Ordenskonferenz an BM Polaschek: Katholische Schulen bei der Ausweitung psychosozialer Unterstützung nicht vergessen
Die Ankündigung von Bildungsminister Martin Polaschek im Rahmen der Schulstart-Pressekonferenz, dass im Schulwesen mehr psychosoziale Expert:innen eingesetzt werden sollen, sieht Clemens Paulovics, Bereichsleiter für Bildung und Ordensschulen der Österreichischen Ordenskonferenz sehr positiv, aber auch mit besorgter Miene, wie er in einem offenen Brief formuliert: „Ich hoffe sehr, dass unsere Ordensschulen bei der Ausweitung psychosozialer Unterstützung berücksichtigt werden.“ Allzu oft würde bei der Schaffung oder Ausweitung von flankierenden Maßnahmen im Bildungswesen auf Privatschulen vergessen und das mit dem aus den 60er und 70er-Jahren stammenden Privatschulgesetz argumentiert, das nur die Subventionierung von Lehrpersonal vorsieht.
Die Ordenskonferenz begrüßt die Schwerpunktsetzung für 2024/25 mit Gewaltprävention und psychischer Gesundheit: Ihren 189 österreichischen Ordensschulen ist die psychische Gesundheit ihrer Schüler:innen seit längerer Zeit ein großes Anliegen. Zahlreiche Ordensschulen nehmen die von Golli Marboe initiierten „Mental Health Days“ in Anspruch, ihre Pädagog:innen absolvieren laufend Fortbildungen und Schulseelsorger:innen spielen als Teil multiprofessioneller Teams eine entscheidende Rolle in Prävention und Begleitung.
Paulovics freut die angekündigte Einführung von verpflichtenden Kinderschutzkonzepten und er betont: „Kinder und Jugendliche müssen an Schulen einen Safe Space vorfinden. Wir bieten seit zwei Jahren laufend Fortbildungen und Unterstützung bei der Erstellung von Präventionskonzepten für unsere Ordensschulen an, wir wollen hier klar Vorreiter:innen sein.“
Der Bildungsbereichsleiter appelliert an den Bundesminister außerdem, dass Schulseelsorger:innen Bestandteil der angesprochenen multiprofessionellen Teams sein sollen: „Ich spreche hier gerne von ‚Care-Teams‘ aus Psycholog:innen, Sozialarbeiter:innen, medizinischen Fachkräften und eben Schulseelsorger:innen. Letzteren kommt eine ganz entscheidende Rolle im Schulalltag zu; sie sind vor Ort, wichtige Vertrauenspersonen und können als solche vieles schon im Vorfeld abfangen.“
Ordensschulen in Österreich
Insgesamt gibt es in Österreich 189 Ordensschulen mit rund 50.000 Schüler:innen an 111 Standorten mit 248 Ausbildungsformen. (Stand 31.12.2023)
Kontakt:
Clemens Paulovics
Bereichsleiter Bildung und Ordensschulen
M +43 664 853 14 64
clemens.paulovics@ordensgemeinschaften.at
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Leitung Kommunikation und Medien
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renate.magerl@ordensgemeinschaften.at